Oha!!!

Gestern Abend war ich voller Euphorie. Ich hatte meinen Blog erstellt, den ersten Post hochgeladen, Profil erstellt und war vollends zufrieden. Zufrieden trifft es nicht ganz - ich war stolz auf mich!!!
Schnell meine Geschwister informiert mit der dringenden Frage, was sie davon halten. (Wie ihr merkt, brauche ich Bestätigung. Und davon bitte immer eine ganze Wanne voll!)
Sie waren mega positiv überrascht und lobten mich in den Himmel! Ein berauschendes Gefühl! So berauschend, dass ich kurzerhand meinen Blog auf Facebook verlinkte! Als ich dann endlich im Bett lag - Entsetzen! Blankes Entsetzen!!! Was habe ich getan? War das wirklich richtig? Meine Gedanken liefen Amok: Jetzt werde ich ganz schnell ein paar Freundschaften auf FB beenden müssen. Möchte ich wirklich, dass jeder meine persönlichen Gedanken und Erlebnisse lesen kann?
Ich habe noch lange wach gelegen und darüber nachgedacht. Und ich bin zu dem festen Entschluss gekommen: Ja, ich will!! Ich will meine ganz persönlichen Erfahrungen mit Gott mit meiner Umwelt teilen. Egal was andere darüber denken mögen. Wenn ich anecke - umso besser! So gibt es wenigstens Zündstoff! :)
Mir ist völlig klar, dass ich mich mit diesem Blog ein Stück weit verwundbar mache. Doch ich denke, dass ich an einem Punkt in meinem Leben bin, an dem ich so etwas aushalten kann. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es auch mal richtig schmerzen wird. Aber ich bin bereit, dieses Risiko einzugehen! Wenn ich mir schon die Mühe des Schreibens mache, dann auch bitte schonungslos ehrlich und ohne Maske. Ist doch egal, ob andere der gleichen Meinung sind. Ich werde über persönliche Erfahrungen schreiben. Und da gibt es kein richtig oder falsch. Mag auch sein, dass gewisse Ansichten nicht ganz bibelkonform sind. Gut! Dann brauche ich eben noch Zeit, um zu anderen (besseren) Überzeugungen zu gelangen. Und wenn jemand ein Problem mit meinen Ansichten hat - nicht mein Problem! SEIN PROBLEM! Davon muss ich mich frei machen. Ein persönlicher Blog ist eben  -oh, Überraschung!- persönlich. Gut so!
Ich will authentisch sein. Ich habe es satt, wenn Christen ihrer ganzen Mitwelt immer klarmachen wollen, dass in ihrem Leben alles gut und problemlos läuft. Ehe? -Toll! Kinder? -Noch besser! Mutter sein? -Die Erfüllung! Das mag für viele ja zutreffen. Doch ich bezweifle, dass es bei allen Frauen so ist. Aber genau dieses Bild wird doch meistens vermittelt! Oder?
Ich mag authentische Menschen. Das Leben ist nicht leicht. Es ist verdammt schwer! Es hat viele schöne Seiten - ja! Aber einfach? Meistens nicht. Und je offener wir als Christen mit unseren Problemen umgehen, umso besser können wir uns gegenseitig helfen und unterstützen.
Ich werde niemals aufhören, die schönen Dinge im Leben zu suchen. Es gibt eine Menge davon. Und ich will lernen, sie bewusst wahrzunehmen. Aber ich möchte eben nicht Probleme leugnen und so tun, als wenn ich immer alles unter Kontrolle hätte!! Ganz ehrlich: Wer hat das schon???

Und wo wir schon bei den schönen Dingen des Lebens sind: Ich war heute ein wenig kreativ und habe eine kleine Fähnchengirlande aus Masking Tape gebastelt. Simple und schnell! Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen.

Schleppte die Idee schon länger mit mir herum und habe sie endlich umgesetzt, da unsere kleine Kea heute nachmittag einfach mal zwei Stunden durchgeschlafen hat!!!
Das Positive am Bloggen, wie ich heute herausgefunden habe: Man befindet sich im Zugzwang! Schließlich möchte man ja etwas präsentieren! Und so setzt man Ideen spontan um! Kommt mir ganz gelegen, da ich eh dazu neige, Dinge vor mich herzuschieben!

Als Kea endlich ausgeschlafen war, haben wir den Spätnachmittag im Britzer Garten genossen! Ein Ort, an dem wir als Familie immer auftanken und die Zeit zusammen genießen!!!

Ich hoffe, dass auch ihr ein entspanntes und erholsames Wochenende hattet. Ich wünsche auf jeden Fall einen guten Start in die Woche!

Elly

xxx