Montag, 1. Februar 2016

Wochenendskonfetti

Am Donnerstag schrieb ich Folgendes:
Gestern hab ich mir Notizen für einen neuen Post gemacht. Thema: Wie ich den Alltag mit Kea immer mehr genieße und mir nicht vorstellen kann, sie irgendwann in die Kita zu geben.
Heute: Alltag genießen? Mit Kea??? Ha, auf welchem Trip war ich denn bitteschön!

Wir haben drei Nächte hinter uns, in denen Kea für längere Zeit wach war - sprich zwei Stunden, in denen sie sich von A nach B wälzte und keine Ruhe und schon gar nicht den Schlaf fand. Doch in der letzten Nacht hat sie es wirklich auf die Spitze getrieben: drei Stunden war sie wach!!!!!! Dabei hatte sie gestern nur eineinhalb Stunden Mittagsschlaf und ist gestern Abend erst um 22 Uhr ins Bett. Nur um dann um drei Uhr nachts wieder in unserem Bett zu landen und uns drei Stunden wach zu halten.
Irgendwann um sechs Uhr morgen gingen dann doch ihre kleinen Äuglein zu.
Ich bin genervt, frustriert, wütend und MÜDE! Kopfschmerzen. Ibu, Kaffee!!! Das kann doch echt nicht wahr sein.


Und trotzdem möchte ich darüber schreiben, wie glücklich ich mit Kea bin. Nein, nicht in diesem Moment!! Doch diese Negativität, die hier gerade herrscht, möchte ich nicht. Ich möchte dankbar sein für jeden einzelnen Tag mit Kea. Für jede Stunde, jede Minute und auch jede schlaflose Nacht.


Nein, Kea ist nicht der geborene Sonnenschein. Sie verbreitet nicht ständig gute Laune und strahlt nicht pure Lebensfreude aus, wie es vielleicht andere Kinder tun. Sie ist anders. Sie ist eine unglaublich gute Beobachterin, sie verinnerlicht und begreift schnell und hat ihren ganz eigenen Willen. Kuscheln ist nur dann möglich, wenn sie es möchte. Sie liebt es, wenn wir ihr Bücher vorlesen. Sie sitzt dann ganz ruhig neben uns (auf dem Schoß wäre eine Einschränkung ihrer Freiheit!) und hört lange Zeit konzentriert zu. Sie mag keine Action und kein Toben. Aber sie liebt es mit Knete zu spielen, sie liebt das alte Puppenhaus meiner Schwester, das bei meinen Eltern steht. Sie liebt diese vielen besonderen Kleinigkeiten - kleine Puppenschränke, deren Türen und Schubladen sich öffnen lassen, kleine Puppen, die man auf Sofa oder Toilette setzen kann. Unglaublich spannend.
Sie mag sich nicht die Hände schmutzig zu machen, liebt es jedoch die kleinen Steine von der Straße zu sammeln. Damit könnte sie sich stundenlang beschäftigen, wodurch die Spaziergänge manchmal sehr herausfordernd sind.

(...) Weiter bin ich nicht gekommen. Ich habe es nicht geschafft, den Post fertigzustellen.
Wir haben eine anstrengende und ereignisreiche Woche hinter uns. Vier von drei Nächten waren katastrophal. Und trotzdem haben wir am Wochenende meine Nichten (9 und 7 Jahre alt) zu uns geholt.

Bevor mein Mann die beiden am Freitag Abend abholte, machten wir mit Kea einen Ausflug ins SeaLife - müde, aber glücklich und völlig fasziniert von Gottes unglaublich kreativer Schöpfung. Kea hat es sehr genossen. Wir auch.


Am Wochenende haben wir es uns so richtig gemütlich gemacht. Das Wetter war eine Katastrophe, aber das hat uns nicht weiter gestört. Morgens wurde schon anders als üblich gestartet: Schaumküsse aufs Brötchen. Klassiker. Lecker! Könnte ich jeden Morgen zu meinem Kaffee haben.


Kea war total begeistert, ihre Cousinen ganz für sich und den kompletten Tag um sich zu haben. Der Favorit dieses Wochenendes: Knete. Eine sehr dankbare Beschäftigung. Einfach dazusetzen, hier und da helfen und die Kinder beim Kreativsein beobachten. Tolle Werke sind entstanden.




Zwischendurch wurde genascht, gekuschelt, gelesen und gegessen. Absolutes Highlight war jedoch das gemeinsame Baden der drei am Samstagabend. Da ging es so richtig bunt her. Es wurde gespielt, geplantscht, rumgealbert und "Plötsinn" gemacht, wie Kea es immer treffend formuliert.

Mein persönliches Highlight kam am Sonntag Nachmittag. Ich hatte FREI. Lecker Waffelessen im "kaufdichglücklich" mit Steffi, ein kurzer Ausflug über den Trödel des Mauerparks gefolgt von einer heißen Suppe beim Asiaten, um sich aufzuwärmen. Gut, dass wir das gemacht haben. Danach standen wir eine Stunde lang draußen vor der Berlinischen Galerie an. Die Stadt Berlin hat sich bei ihren Bürgern für das Engagement bei der Flüchtlingsthematik bedankt und viele Museen und öffentliche Einrichtungen boten für gewisse Zeiten kostenlosen Eintritt. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, welche Massen sich diese Chance nicht entgehen lassen wollten. Folge der Kälte: eine Sehnenscheidentzündung im rechten Handgelenk. Schön war es trotzdem.







Elly
xxx

2 Kommentare:

  1. Ach, du Liebe, ich kenne das so gut! Manchmal machen es uns die Kinder schwer - wir es uns mit unserer Einstellung aber auch nicht leichter. Ich freue mich für dich, dass du deinen Weg raus aus der Negativität gefunden hast und es schaffst, immer wieder, dich auf die unzähligen wunderbaren und unendlich kostbaren Momente zu konzentrieren. Denn es gibt sie!
    Und ich freue mich auf morgen, denn dann haben wir gemeinsame kostbare Momente :) Fühl dich jetzt schon mal umarmt, gute Nacht!

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  2. Hallo nochmal! Weil lich deinen Blog toll finde und hoffe, dass noch ganz, ganz viele Menschen von dir inspiriert werden, habe ich dich für den Liebster Award nominiert: http://gottnahegluecklich.blogspot.de/2016/02/liebster-award.html
    Drück dich!

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