Mittwoch, 24. Juni 2015

Genug ist genug!

Was machen wir, wenn das Leben nicht so läuft, wie wir es erwartet haben oder es gerne hätten? Was machst du, wenn sich deine Erwartungen nicht erfüllen?
Ich weiß, was ich tue: Ich lasse mich von solchen Dingen viel zu schnell runterziehen. Ich verkrieche mich in mein Schneckenhaus, heule, weil jeder und alles so ungerecht ist und keife jeden an, der mir blöd kommt. So ein richtiger Kaktus eben!
Mein Leben hat sich nicht so entwickelt, wie ich es mir immer erhofft und in meinen Träumen ausgemalt habe. Das Muttersein erfüllt mich nicht so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Ich stoße schnell an meine Grenzen - körperlich als auch emotional!
Und wenn ich müde und erschöpft bin und der Alltag gerade nicht ganz so leicht läuft, bin ich schnell frustriert. Ich ziehe mich zurück, bin gereizt und bade im Selbstmitleid. Warum ich? Warum mir? Alles erscheint ungerecht und nichts ist so, wie ich es mir wünsche!
Der letzte Blogeintrag lässt glauben, dass ich über den Dingen stehe! Nein! Meistens leider nicht! Ich habe gerade erst eine Phase der Frustration und des Heulens hinter mir. Ich bemitleidete mich selbst, stocherte in alten Wunden herum und war zutiefst unglücklich.
Es gab immer wieder solche Phasen in meinem Leben! Doch in der letzten Zeit häufen sie sich.
Ich will das nicht mehr! Es bringt mich nicht weiter. Und außerdem haben diese negativen Gefühle nicht wirklich recht. Ja, vieles ist nicht so gelaufen, wie erhofft. Und ja, vieles erscheint aus menschlicher Sicht sehr ungerecht. Doch da gibt es auch die vielen guten Dinge in meinem Leben, die mir passiert sind und die ich in solchen Phasen einfach ausblende: Meine Tochter, die kerngesund, super entwickelt, wunderschön, klug und absolut bezaubernd ist. Mein Mann, der mich in allen meinen Phasen erträgt, der stets an mich glaubt und mich in meinen kreativen Projekten unterstützt.


Ich will nicht in dieser Negativität verharren. Ich möchte nicht mehr im Selbstmitleid baden. Ich möchte meine Vergangenheit hinter mir lassen.
Ich beschloss, meine ganze Negativität Gott abzugeben! Ich habe gebetet, ich habe geheult, ich habe mit ihm geschimpft, ich habe meine ganze Wut und all meine negativen Gefühle im Gebet vor seinen Thron gelegt. Und ich weiß, dass er mir deswegen nicht böse ist. Diese negativen Phasen müssen ein Ende haben.
Nein, sie sind deswegen noch nicht ganz weg. Nein! Aber ich habe ihnen den Kampf angesagt! Ich möchte ein Leben leben, das auf die Gegenwart und Zukunft ausgerichtet ist. Ich weiß, dass Gott einen großartigen und perfekten Plan für mein Leben hat, auch wenn ich es gerade noch nicht sehe und schon gar nicht fühle!
Doch nur weil ich diesen Entschluss gefasst habe, heißt es noch lange nicht, dass diese Negativität nicht wiederkommen wird. Aber ich möchte versuchen, von Anfang an im Gebet dagegen anzukämpfen. Die negativen Gefühle, den Selbstmitleid nicht einfach kampflos annehmen oder mich ihnen ausliefern. Das muss ich nicht. Das habe ich nicht nötig. Als Kind Gottes habe ich verdammt noch mal die Autorität sie in ihre Schranken zu weisen - durch Gebet und Gottes Gnade!
Ich möchte dahin kommen, dass mich negative Ereignisse, Erschöpfung und andere Überraschungen nicht gleich sofort aus der Bahn werfen und mich frustrieren. Über den Dingen stehen - ja, das will ich; den Blick auf die Bedürfnisse meiner Mitmenschen und auf die schönen Dinge des Lebens gerichtet. Mein Leben soll zukunftsorientiert und in der Gegenwart verankert sein!
Das Leben ist schön - von einfach war nie die Rede!

Elly
xxx







Bilder sind von meinem Bruder Christian gemacht worden!

Montag, 22. Juni 2015

Ein Hoch auf uns!!!

Kennt ihr die russische Zeichentrickserie "Mascha und der Bär"? Ihr müsst euch die unbedingt mal anschauen.




In der Serie geht es um ein kleines süßes Mädchen namens Mascha, das das Leben des Bären auf den Kopf stellt. Die meisten Folgen gibt es nur auf russisch, aber das ist nicht weiter schlimm. Es ist ähnlich wie bei "Tom und Jerry": Es benötigt nicht viele Worte um die Geschichte zu verstehen. (Außerdem ist die deutsche Synchronstimme nicht halb so gut getroffen - meiner Meinung nach!)
Momentan fühle ich mich genauso wie der Bär! Unsere kleine Tochter stellt unser Leben komplett auf den Kopf! Nicht böswillig! Nein, aber vor lauter Tatendrang und Neugier. Und ich schaffe es einfach nicht schnell genug hinter ihr aufzuräumen. Es ist zum Mäusemelken. Während man noch das eben benutzte Spielzeug wegräumt, sind die nächsten Schubladen und Kommoden schon ausgeräumt und deren Inhalt auf dem Boden verteilt. Oder aber man gibt ihr etwas zu spielen, um nebenbei ein paar Hausarbeiten nachzugehen, doch die sind im nächsten Moment schon wieder langweilig und etwas Neues muss her, Aaaaah! Manchmal ist es einfach zum Haareraufen!




Und wenn sie dann endlich schläft, bin ich so erledigt, dass ich froh bin, endlich in Ruhe einen Kaffee zu genießen und etwas in den Mund zu bekommen, ohne dass es wieder kalt ist. Wenn ich Glück habe, reichen meine Kraftreserven, um noch ein wenig das Chaos zu beseitigen, eine Waschmaschine anzustellen, das Essen zu kochen oder, oder, oder! Es gibt immer genug zu tun! Ich weiß, dass es nicht nur mir so geht. Und ich habe auch nur eine Tochter, schon klar. Die kann mittlerweile auch schon laufen und kommt nun überall ran! Kurz und knapp: Ich bin erschöpft und erledigt! Und das Schreiben eines Posts ist völlig undenkbar. Ideen gibt es viele ... aber dabei bleibt es auch.
Doch heute habe ich die Kraft über den Dingen zu stehen und mein Leben einfach zu feiern!


Ich feiere das Leben - mein Leben!
Ich feiere das Chaos in der Küche - auf den Arbeitsflächen und auf dem Boden.
Ich feiere die Krümel, die sich auf dem Boden verteilen.
Ich feiere das Spielzeug, das quer in der Wohnung verteilt wurde.
Ich feiere den Wäscheberg im Badezimmer.
Ich feiere den Staub im Arbeitszimmer, in dem ich mich überhaupt nicht mehr aufhalte - höchstens um Dinge abzulegen und dort dann auch liegen zu lassen.
Ich feiere den unbändigen Tatendrang und die Neugier unserer Tochter.
Ich feiere meine kaputten Haare, die unbedingt in die Hände eines Friseurmeistern gehören.
Ich feiere den Nagellack, der abblättert und meine Hände verunstaltet.
Ich feiere meine Augenringe, die sich auch nicht mit tonnenweise Makeup verbergen lassen.
Ich feiere die Zähne meiner Tochter, die für schlaflose und unruhige Nächte sorgen.
Ich feiere den Kaffee, der mir hilft, den Tag zu überleben.
Ich feiere das Lächeln meiner Tochter, das mich zum Schmunzeln bringt, auch wenn mir zum Heulen zumute ist.
Ich feiere mein ganz persönliches Leben!
Und ich feiere Gott, der mir die Kraft schenkt, heute über den Dingen zu stehen.



Feier auch du heute dein Leben!!!

Elly
xxx