Donnerstag, 21. Januar 2016

Zart wie ein Schneekristall

So, die Weihnachtsdeko hat ihren Platz zurück in die Kisten gefunden. Neues muss her. Frühling liegt noch in weiter Zukunft, draußen ist es weiß. Naja, mittlerweile matschgrau. Aber die Temperaturen lassen keine Zweifel: Wir stecken im tiefsten Winter. Also muss Winterdeko her.
Heute habe ich mir unsere Essecke vorgeknöpft und hier und da ein paar winterliche Akzente gesetzt.


Unsere Lampe über unserem Esstisch eignet sich hervorragend zum Dekorieren. Wir haben sie vor ungefähr einem Jahr umgebaut. Aus einer 08/15-Lampe wurde eine kleine individuelle Besonderheit. Das ursprüngliche Gestell haben wir durch ein Stück Treibholz von der Nordsee ersetzt.

Ich wollte etwas Zartes, Sanftes - so wie der Schnee, der sanft vom Himmel fällt mit jedem einzelnen zarten Schneekristall. Federn fand ich da passend. Zudem habe ich ein Wintergedicht von Ida Bohatta (1900-1992) auf dünnes Papier abgeschrieben, das mir so gefällt. Es ist nostalgisch, rührend und voller Wahrheit. 

"Es deckt der Herr zur Wintersruh
so liebevoll die Blümlein zu
mit seinen eignen Händen.
Dass soll dir stets ein Zeichen sein, 
dass Gottes Lieb dich nie verlässt,
sie schließt sogar die Blümlein ein, 
denn sie kann niemals enden."


Die Begriffe "Confidence, Laugh, Passion, Courage, Steps" habe ich auf einzelne dünne Streifen geschrieben und dazwischen gehängt. Begriffe, die mich gerade ermutigen und stärken sollen. 



Das Sammelband von Ida Bohatta habe ich vor vielen, vielen Jahren gekauft. Damals haben mich die Bilder so angesprochen. Und sie haben es letztens wieder getan. Ich bin völlig fasziniert von diesen wunderschönen Bildern. Sie wecken Kindheitserinnerungen. Zwei von den schönsten habe ich kopiert und vorsichtig in unsere kleinen Regale (ehemalige Mandarinenkisten) geklebt.




So und nun hoffe ich, dass Kea keine Windpocken hat. Ich habe bei ihr heute Abend beim Baden verdächtige kleine Pickelchen am Körper entdeckt. Morgen soll der Arzt uns Gewissheit verschaffen ... oh man. 

Winterliche Grüße, 
Elly




Montag, 18. Januar 2016

January Mood


JANUAR - nicht mein Monat. Grau (zumindest meistens), dunkel und langweilig. Der Frühling noch in weiter Ferne, die schöne Advents- und Weihnachtsstimmung vorbei.
Der Januar ist meistens gefüllt mit Erkältungen und anderen Wehwehchen, Erschöpfung vom vielen Feiertags- und Partystress einhergehend mit einer miesen Laune. Die Werbesinhalte zwingen einen nahezu jetzt doch endlich mit einer Diät gepaart mit einem Fitnessprogramm zu starten, doch man selbst möchte es sich am liebsten mit einem guten Buch auf der Couch gemütlich machen - dazu eine heiße Tasse Kakao und einer Wärmflasche an den Füßen. Abtauchen in andere Welten - nur nicht die eigene Realität sehen. Für einige mag der Januar der Monat des neuen Durchstartens sein. Das gilt für mich definitiv nicht!!!

Zu Anfang des Monats meinte ich noch zu meiner Freundin: "Ich möchte den Januar einfach nur schnell hinter mich bringen. Einfach das Beste daraus machen." Und je mehr ich mein Vorhaben umsetzte, umso mehr begann ich diesen Monat zu mögen. Ich nahm den Druck aus meinem Januar und begann ihn lieb zu gewinnen.
Ich stelle fest: Wenn ich entspannt in den Tag starte, ohne eine Liste mit diversen Aufgaben (und sei sie nur mental) erledigen zu müssen und versuche, einfach das Beste aus jeder Situation zu machen, kann ich meinen Alltag vielmehr genießen. Klingt irgendwie logisch, gelingt mir aber meistens nicht.
Letzte Woche hat mich eine Erkältung so ziemlich lahm gelegt. Zum Glück hatte mein Mann nach mehreren Nachtschichten ein paar Tage frei. Also haben wir uns spontan in die Bibliothek aufgemacht und neue Bücher ausgeliehen  - neue Kinder- und Bilderbücher für Kea und ganz viel inspirierenden Lesestoff für mich. Ich dachte: Wenn ich schon mehr Zeit auf dem Sofa verbringen muss, dann bitte mit einem guten Buch. Durch die Erkältung hatte ich die Muße, auch mal am Tag in ein Buch zu versinken - ganz ohne schlechtes Gewissen. Kea hatte ihren Papa und war völlig zufrieden. Es war großartig.
Ich merke: Wenn ich den Druck, immer etwas leisten oder schaffen zu müssen, aus meinen Alltag nehme, bin ich offener für Neues und Unvorhergesehenes. Man bewahrt sich dadurch einen offenen Blick und kann auch mal ganz andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Und letztendlich habe ich in diesem Monat schon mehr geschafft, als es sonst häufig der Fall war.
Das mag für viele keine neue Erkenntnis sein. Ich habe auch immer wieder davon gelesen. Doch bis jetzt hab ich es nur selten geschafft, mir selbst keinen Druck zu machen. Und es funktioniert auch nicht immer. Aber in Zukunft vielleicht ja immer mehr?!?

Passenderweise hab ich heute Instagram (ich hatte diesen Post schon fast fertig geschrieben) folgendes Zitat gelesen:
"The happiest people don't have the best of everything, they just make the best of everything."
YES, let's rock it.







Und wie steht ihr so zu dem Januar?

Winterliche Grüße aus Berlin,

Elly
xxx

Freitag, 8. Januar 2016

Orientierunslos und ein heißer Link


Beim heutigen Spaziergang mit Kea sah ich diese Tanne am Wegesrand. Welch passendes Bild für meinen derzeitigen Gemütszustand, dachte ich sofort. Kaputt, aufgebraucht, abgestellt ...
Nein, ganz so schlimm wie dieser Tanne geht es mir nun wirklich nicht. Ich befinde mich in keinem mentalen Loch ... zum Glück nicht. Aber zufrieden wäre auch zu hoch definiert. Ich komme nicht zur Ruhe. Kann mich nicht konzentrieren, bin antriebslos, orientierungslos und lebe stumpf meinen Alltag. Habe tausend Ideen und Gedanken und schaffe es nicht, auch nur einen einzelnen zu fokussieren. Ich möchte so vieles und irgendwie doch nicht. Suche Inspiration und bin übersättigt, stelle zu viele Fragen, finde keine Antworten ... Kann mir einer von euch folgen? Aaaah!!! 
Ich beginne Tätigkeiten, die ich dann unfertig liegen lasse. Es nervt mich und trotz allem bringe ich nicht die Motivation auf mein Verhalten zu ändern. 

Das Jahr 2016 und ich haben uns noch nicht anfreunden können. Dabei freue ich mich darauf. Wirklich! Vielleicht fehlt ja mir doch eine Liste, die mir ein wenig Orientierung gibt? Als ich gestern den letzten Post meiner Freundin Rebekka gelesen habe (hier zu lesen), kam in mir der Gedanke auf, dass ich vielleicht doch eine bräuchte. Eine Liste, die mir eventuell doch die Orientierung bietet, nach der ich suche. Doch dann habe ich wieder folgendes Problem: Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Grrr!

Und so schippere ich durch trübes Wasser ...

Vielleicht liegt der Grund auch darin, dass wir mit Kea gerade keinen richtigen Rhythmus haben. Es findet (mal) wieder eine Umbruchphase statt: Schläft sie mittags zu lange, geht sie abends zu spät ins Bett. Verbringt sie den Tag ohne Mittagsschlaf, ist sie nörgelig und schläft zu früh ein. Nur ein wenig Mittagsschlaf ist auch keine Lösung: Sie schläft am nächsten Morgen zu lange und braucht somit am nächsten Tag wieder keinen Mittagsschlaf oder sie hält ihn viel zu spät, wodurch sie abends wieder zu spät ins Bett geht. Klingt kompliziert? Ist es auch! Und anstrengend. Und frustrierend. Wir müssen nach neuen Lösungen suchen. 

Und da wären wir wieder: Suchen, neu zurechtfinden ... ich befinde mich momentan irgendwo, aber definitiv nicht dort, wo ich sein möchte - mental gesehen. 
Kauderwelsch! Ich hab das Gefühl, ich schreib gerade nur kauderwelsch! Jep!

Okay, etwas Nützliches muss her. Ich habe heute im Blog "sinnenrausch" - den ich euch an dieser Stelle weiterempfehlen möchte - eine Auswahl an Kalendern gefunden, die man selbst ausdrucken kann. Das kam mir sehr gelegen, da ich für dieses Jahr noch keinen gekauft hatte. Es sind richtig schöne Exemplare dabei. Es lohnt sich also reinzuschauen (hier).
Ich habe mich ebenfalls für den Kalender von Sara Woodrow entschieden, da mich ihre Bilder am meisten angesprochen haben. Den Kalender habe ich auf dickeres Papier gedruckt und zwischen einen Hosenbügel von Ikea geklemmt. Übrigens eine gute Idee, um Bilder oder ähnliches aufzuhängen und schneller wechseln zu können. 


Somit verabschiede ich mich und suche weiter, mache es mir gemütlich und genieße den Januar, so gut es geht. 

Elly
xxx


Montag, 4. Januar 2016

Vorsätze du Monsieur Kästner

Was erwartet man von einem Post zum Anfang des neuen Jahres? Eine Liste mit guten Vorsätzen. Eine Liste mit Zielen, die es in dem neuen Jahr umzusetzen gilt. 
Wenn auch du mit dieser Absicht mein Blog durchstöberst, muss ich dich leider enttäuschen. Ich kann eine solche Liste nicht vorweisen. Der Herr Kästner ist schuld. Tut mir leid. Es trug sich folgendes zu: Je mehr das Jahr sich dem Ende näherte, desto öfter fragte ich mich: Welche Vorsätze möchte ich fürs nächste Jahr? Brauche ich Vorsätze? Möchte ich eine Liste mit Zielen und Plänen? 
Zwischen all den Gedichten zur Weihnachtszeit stieß ich in einem Buch auf das Gedicht von Erich Kästner: 

Man soll das Jahr nicht mit Programmen
beladen wie ein krankes Pferd. 
Wenn man es allzu sehr beschwert,
bricht es zu guter Letzt zusammen. 

Je üppiger die Pläne blühen, 
um so verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich schrecklich zu bemühen,
und schließlich hat man den Salat.

Es nützt nicht viel, sich rotzuschämen.
Es nützt nichts, und es schadet bloß, 
sich tausend Dinge vorzunehmen. 
Lasst das Programm und bessert euch drauflos. 

(Erich Kästner)

Das Gedicht ist grandios! Ich liebe es! Es ist schlichtweg die Antwort auf die ganzen Fragen nach Zielen und guten Vorsätzen! "Lasst das Programm und bessert euch drauflos." Jep, das ist meine Antwort auf das neue Jahr 2016! DAS ist die perfekte Antwort auf die Frage nach meinen persönlichen Vorsätzen! Ich lasse die Programme getrost beiseite und versuche jeden Tag bessere Entscheidungen zu treffen! Klingt doch nach einem guten Plan, oder? ;) 
Ich war (und bin) von dem Gedicht so begeistert, dass ich kurzzeitig versucht war, dieses auf die Weihnachtskarten zu schreiben - statt eines klassischen Weihnachtsgedichts. Wer weiß, vielleicht tue ich dies in diesem Jahr!

Für alle, die damit nun gar nicht zufrieden sind, habe ich noch etwas. Ich habe eine Liste. Eine kleine Liste mit Ideen, die ich gerne dieses Jahr erleben möchte.
  • Einen Sommertag mit Kostja und Kea auf dem Tempelhofer Feld verbringen.
  • Mit Rebekka im Britzer Garten so oft wie möglich picknicken.
  • Ein Tattoo stechen lassen.
  • Öfter mal ein Buch lesen.
  • Mit Kea und Kostja ins Naturkunde-Museum.
  • Picknick im Schlosspark Sanssoucci.
  • Mit Kea das Sealife besuchen.
  • Eine tolle 30. Geburtstagsparty erleben. 
  • Öfter Gäste einladen.
Diese Liste erhebt nicht den Anspruch abgearbeitet zu werden. Sie dient als Anregung, als Ideenpool. Mehr nicht. Ich möchte dieses Jahr mit meiner kleinen Familie so gut wie möglich genießen. Kea wird so schnell groß! Und sie ist gerade so mega goldig! Seht doch selbst. 





An dieser Stelle nochmals vielen Dank an meinen Bruder Christian für diese wundervollen Fotos. 

Ich wünsche euch einen richtig guten Start ins neue Jahr!!!
Genießt es!

Elly
xxx