Freitag, 5. Dezember 2014

Anders, besser, himmlisch!!!

Es kommt erstens immer anders und zweitens als man denkt, pflegt mein Vater oft zu sagen. Und es stimmt. Das habe ich diese Woche oft erfahren müssen. 
Wer meinen letzten Post gelesen hat, weiß, ich möchte gerne an jedem der 24 Adventstage einer fremden Person etwas Gutes zukommen lassen. Es begann richtig gut. Mit diesem beflügelnden Gefühl ging ich am zweiten Tag rüber zu Frau B. und klingelte. Aber niemand öffnete. Fenster dunkel. Schade. Zum Glück hatte ich eine Kleinigkeit mit einem lieben Adventsgruß für sie vorbereitet, sodass ich dies in ihren Postkasten werfen konnte. Ich werde es eben ein anderes Mal wieder versuchen.
Gestern machte ich mich auf den Weg, doch leider hatte der Supermarkt, den ich aufsuchte, noch nicht wieder eröffnet. Ich drehte eine kleine Runde um den Block, aber da war niemand, dem ich helfen oder etwas Gutes tun konnte. Ernüchtert machte ich mich auf den Weg nach Hause. Trotzdem war dieser Tag nicht ohne gute Tat vergangen: Mein Mann und ich möchten uns bei einer Aktion der JKB (Jungen Kirche Berlin) beteiligen, die zu Weihnachten Flüchtlingskinder, die dort mit ihren Familien untergekommen sind, mit einem Geschenk in Form eines gefüllten Schuhkartons überraschen möchte. So habe ich schon mal den Karton in Geschenkpapier eingepackt, sodass dieser nur noch mit lauter schönen Dingen gefüllt werden muss. Dies wird in den nächsten Tagen geschehen. 
Heute morgen musste also der Einkauf von gestern nachgeholt werden. Auf dem Weg zum Auto sah ich ebenfalls eine sehr alte Dame vor einem Fenster sitzen. Ich musste schmunzeln, denn es erinnerte mich an Frau B. Klar, dachte ich, ich besorge wieder Blumen und wenn diese Dame auf dem Rückweg immer noch dort sitzt, werde ich ihr diese schenken. Gesagt, getan. Sie saß wirklich immer noch vor dem Fenster und starrte nach draußen. Ich freute mich. Für mich das Zeichen, dass ich ihr die Blumen zukommen lassen sollte. Ich winkte ihr freundlich zu und deutete ihr an, dass ich sie gerne sprechen möchte. Sie kam sogleich heraus. Ob ich ihr die Blumen schenken dürfe? Wieder die Frage: Warum möchte ich dies tun? Wieder die gleiche Antwort: Ich möchte ihr gerne eine Freude machen. Aber sie lehnte ab. Sie kenne mich doch gar nicht. Ich erzählte ihr, dass ich hier gleich um die Ecke wohne und versicherte ihr, dies sei einfach nur ein Geschenk - ganz ohne Hintergedanken. Aber sie wollte nicht. Sie meinte, sie wüsste nicht, was dahinter stecke. Gut, dann eben nicht. 
Ich war geknickt. Klar, ich bin mir bewusst, dass ich auch mit solchen Reaktionen rechnen muss. Aber wenn diese dann wirklich eintreten, tja, dann ist man eben doch nicht darauf vorbereitet. Ich war geknickt und traurig. Also gut, Gott, dachte ich, du hast meinen Mut und meinen guten Willen gesehen. Auf alles andere habe ich keinen Einfluss.
Oh ja, Gott hatte mein Herz gesehen:
Nicht einmal zehn Minuten später klingelte es: der Postbote. Cool, die bestellte Ware. Falsch gedacht. Es war ein Päckchen meiner Freundin Annie, gefüllt mit lauter schönen Sachen, die die Elly glücklich machen! :) (Dieser Reim musste jetzt sein!) Und nicht nur das: ebenfalls im Postkasten ein liebevoller Brief, verfasst von unserer süßen Nichte Sofia. 
Traurigkeit, Geknickt-Sein? Pustekuchen. Alles im nu weg. Ich fasse dies als direkte Antwort von Gott auf. Er kennt mich und weiß, dass ich genau diese Art von Ermutigung brauche um nicht aufzugeben. Danke, Gott! Und natürlich ein dickes Dankeschön an meine Freundin Annie und an Sofia: Ihr habt euch von Gott gebrauchen lassen!! Es ist so schön, dass es Menschen wie euch gibt. 
Ja, es kommt erstens immer anders und zweitens als man denkt! Manchmal noch viel, viel schöner und besser.

Danach haben wir den Geburtstag unserer Prinzessin Sarah gefeiert, der Tochter meiner Schwester. Diese kleine Prinzessin kam vor sechs Jahren in unsere Familie und bereichert sie seitdem mit ihrer unglaublichen Kreativität und ihrem einmaligen Charakter! Danke Sarah für die Einladung. Es war sooooo schön!!! 





Kea war ebenfalls begeistert: Dort gab es einen wunderschönen, großen, funkelnden und glitzernen Tannenbaum, den sie am liebsten gleich leer geräumt hätte. Ich weiß schon, warum ich in diesem Jahr keinen aufgestellt habe. ;)

Ladies, ich wünsche euch ein wunderschönes Adventswochenende.

Elly
xxx

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